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Event: La musica i Jaume Cabré

La musica i Jaume Cabré
juny
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2016 06 04 MAB_ Jaume Cabré

La musica i Jaume Cabré

Samstag, 4. Juni 2016 19.30 Uhr Grosser Saal der Musik-Akademie Basel

Jo confesso – Jaume Cabré im Gespräch mit Kirsten Brandt

  • Daniel Sepec, Violine Konstanze
  • Lerbs, Violine
  • Quartet Gerhard
  • Arianna Savall, Gesang
  • Tobias Schabenberger, Klavier

Der grosse katalanische Schriftsteller wird für einen Abend Gast der Musik-Akademie Basel sein. Im Zentrum der Veranstaltung steht der epochale Roman Jo confesso. Auf Deutsch er-schien der Roman im Jahre 2011 unter dem Titel Das Schweigen des Sammlers in der Über-setzung von Kirsten Brandt. Sie wird den Abend moderieren und aus dem katalanischen über-setzen.

In Leben und Werk Jaume Cabrés spielt die Musik eine zentrale Rolle. Acht Jahre recherchierte der Autor aufwendig für diesen Roman, der über mehr als fünf Jahrhunderte Fäden spinnt, die sich auf mehreren Handlungsebenen entwickeln.

Die lebenslange Freundschaft der beiden Hauptpersonen des Romans, Adrià Ardèvol und Ber-nat Plensa wird begleitet durch die – sehr unterschiedliche – Liebe zur Musik. Der Vater von Adrià ist Antiquar in Barcelona und besitzt eine wertvolle Violine des Geigenbauers Lorenzo Storioni (Cremona 1764). Deren bewegte Geschichte durch die Jahrhunderte enthüllt sich dem Leser im Verlauf des Romans.

Adriàs Eltern haben ehrgeizige Pläne und wollen aus dem einzigen Sohn einen bedeutenden Geiger machen, der zudem zehn Sprachen spricht. Im Geigenunterricht lernt der junge Adrià den gleichaltrigen Bernat kennen. Adrià entscheidet sich gegen den Wunsch seiner Mutter für den Beruf des Geisteswissenschaftlers und Sammlers, Bernat wird Geiger im Orchester von Barcelona. In vielen Gesprächen streiten die beiden Protagonisten über Sinn und Authentizität von Kunst und Musik.

Das Gespräch von Jaume Cabré und Kirsten Brandt wird an diesem Abend begleitet von Wer-ken, die in engem Zusammenhang mit dem Roman stehen. Daniel Sepec wird auf seiner Stori-oni-Violine spielen. Es erklingen Werke von Jean-Marie Leclair, Johann Sebastian Bach, Franz Schubert, Robert Schumann, Eduard Toldrà und Frederic Mompou.

«Nicht zuletzt ist Das Schweigen des Sammlers eine leidenschaftliche Liebeserklärung an die Geige und eine Hommage an all die Instrumentenbauer, Komponisten, Musiker, Lehrer und Schüler, die sich seit Jahrhunderten mit ihr beschäftigen.» (Deutschlandfunk, 23.8.2012)

Jaume Cabré

wurde 1947 in Barcelona geboren. Während seines
Philologiestudiums an der Universitat de Barcelona begann er zu
schreiben. Nach Studienabschluss war er viele Jahre als Lehrer für
katalanische Sprache und Literatur in Barcelona, Vila-real (Plana Baixa)
und Terrassa tätig.

Er veröffentlichte sein erstes Buch, einen Erzählband, 1974. Seit diesem
Zeitpunkt sind von ihm verschiedene Romane erschienen, unter denen
La Teranyina (1984), Fra Junoy o l’agonia dels sons (1984), Senyoria
(1991), L’ombra de l’eunuc (1996) und Les veus del Pamano (2004) besonders
herausstechen. Erwähnenswert sind auch zwei Erzählbände,
nämlich Llibre de preludis (1985) sowie Viatge d’hivern (2000).

Jaume Cabré widmete sich gleichzeitig auch der Fernsehproduktion,
konzipierte und schrieb drei Serien: La Granja (TV3, 1988-1991),
Estació d’Enllaç (TV3, 1994-1998) und Crims (TV3, 1999). Außerdem
arbeitete er bei weiteren Kino- und Fernsehproduktionen als
Drehbuchautor mit. Er veröffentlichte auch den Essay El sentit de la
ficció (1999), eine Reflektion über das Schreiben und den eigenen
Schaffensprozess. Sein Debüt im Theater hatte er mit dem Stück Pluja seca (2001) im Teatre Nacional de
Catalunya.

Seine Romane wurden in rund ein Dutzend Sprachen übersetzt. Fünfmal erhielt er den Kriti-kerpreis
Serra d’Or (1981, 1985, 1991, 1997, 2001), viermal den katalanischen Kritikerpreis (1985, 1997, 2005,
2011) sowie den Lletra d’Or-Preis (1997) und viele andere wie den Sant Jordi-Preis, den Prudenci
Bertrana-Preis oder den Joan Crexells-Preis.

Im Jahr 2003 wurde er mit dem Preis der katalanischen Schriftsteller für sein Lebenswerk aus-gezeichnet.
Text: David Ventura und Josep Miàs, Übersetzung: Katharina Wieland

www.escriptors.cat/autors/cabrej/index.php
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